Blaumachen

... am Holler

Die Sträucher am Wegesrand

Die Sträucher am Wegesrand

Haselnuss (Corylus avellana)

Pionierpflanze, die als erste blüht und neue Standorte erobert. Sie ist erste und wichtigste Nahrungspflanze für Bienen nach der Winterruhe.

Vor dem Christentum galt sie als Zeichen der Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Bei den Römern war sie ein Friedenssymbol und bei den Kelten bedeutete die Hasel den Sieg des Sonnenlichts über die Finsternis.

Nüsse und Nussöl sind lecker und habe vielfältige Anwendungen, auch in der Pflanzenheilkunde.

Biegsame Zweige werden für Flechtarbeiten, stärkere Äste als Spazierstöcke, sowie früher für Waffen wie Bögen und Wurflanzenschäfte genutzt.

Schlehe - Schwarzdorn (Prunus spinosa)

Bietet Schutz, Nahrung und Lebensraum für Vögel, Kleintiere und Insekten, die gerbstoffreichen Beeren sind essbar und heilend bei Mund- und Rachenentzündung.

Die Hecken werden bis zu 600 Jahre alt und wurden als undurchdringliche Schutzwälle und Einfriedungen für Weiden, Gehöfte und Dörfer (siehe Rheingauer Gebück bei Lorch) angepflanzt. Das Blühdatum bestimmte den Aussaattermin von Gerste.

Vorsicht: der Kontakt und das Stechen mit den Dornen verursachen schmerzhaft Entzündungen.

Rezepte: Aufgesetzter Schlehenlikör, medizinische und kosmetische Tees aus Blüten und Blättern


Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

Vielseitig genutzte Heilpflanze, giftig, nur Blüten und gekochte Beeren sind essbar! Unentbehrlich für die Insekten- und Vogelwelt.

Seit Menschengedenken werden ihm mystische, heilende und beschützende Eigenschaften beigemessen. (Siehe Frau Holle, die im Holunder wohnende, keltische Schutzgöttin Holla. Schutzbaum am Haus, das Fällen von Holunder war bei Todesstrafe verboten.)

Rezepte:

Blüten: Holunderblüten im Bierteig, als Pfannkuchen oder Waffeln

Holunderblütensekt und -sirup,

Beeren (nur gekocht verwenden!): Gelee, Saft gegen Husten, Schnupfen und Rheuma


Weißdorn - Mehlbeere (Crategus monogyna)

Der Sage nach wohnen die Elfen in diesem Strauch und erinnern die Menschen mit ihrem zarten Gesang an ihre tiefen Gefühle. Früher hat man seine Zweige über die Haus- und Stalleingänge gehängt. Hervorragender Lebensraum und Nahrung für Vögel, Kleintiere und Insekten.

Blüten, Beeren und Blätter sind essbar und werden vielfältig eingesetzt in Kosmetik und Medizin, vor allem bei Herz- und Kreislaufproblemen. In Notzeiten wurden die Blätter als Tabakersatz geraucht, die Samen als Kaffeeersatz geröstet und die getrockneten mehligen Früchte zu Brot verbacken.


Wilde Rose - Hagebutte

Trotz der Vielfalt und Schönheit der Kulturrosen, sind die wilden Rosen die einzigen, die einen wichtigen Beitrag für die Lebenswelt der Insekten und Vögel leisten, so u.a. die Hundsrose (rosa canina) und die Kartoffelrose (rosa rugosa).

Ihre Früchte sind als Hagebutten bekannt, für Vögel und Menschen essbar, hoch Vitamin C- und mineralstoffhaltig. Rosen sind ein Sinnbild der Liebe, Legenden und Mythen ranken sich um sie (Dornröschen). Als traditionelle Räucherpflanze für Liebeszauber fördert sie harmonische Beziehungen und macht offen für Versöhnung und Verständnis.