Wir fördern die Artenvielfallt, die Nachhaltigkeit, das Miteinander und die Verbundenheit des Menschen mit den Pflanzen und den fühlenden Lebewesen.
Die Biene ist Nastättens „Wappentier“ und erfüllt unverzichtbare ökologische Funktionen. Leider sind die Insektenbestände mittlerweile in einer intensiv genutzten Kulturlandschaft und damit auch im Blauen Ländchen durch viele umweltrelevante Faktoren bedroht. Vor diesem Hintergrund wurde 2018 das Projekt "Bienenfreundliches Nastätten" ins Leben gerufen. Damit soll Nastätten strategisch und nachhaltig daran mitwirken, dass zukünftig die Lebensgrundlagen der bestäubenden Insekten in der Kommune verbessert werden. Die aufeinander abgestimmten Maßnahmen zur Förderung der Insekten-Artenvielfalt sollen sich auf gemeindeeigene Grundstücke erstrecken und zusätzlich Anreize für die bienenfreundliche Bewirtschaftung von landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie auch Hausgärten enthalten. Das können beispielsweise Beratungsleitungen und Tipps zur Pflege sein oder auch vergünstigte Sammelbestellungen von hochwertigem Saatgut. Weiterhin ist das Ziel, dass mit Imkern, Verbandsgemeinde, Forst- und Landwirtschaft, Schulen, Kindergärten, Jugendhaus, Naturschutzverbänden und auch heimischen Unternehmen Projektpartnerschaften angestrebt werden. Wir versprechen uns von dem Projekt einen echten Gewinn für unsere Stadt. Zahlreiche Aktionen, Arbeiten und Maßnahmen sind in Planung:
- Die Fortentwicklung des Bienengartens neben den laufenden Pflegearbeiten;
- für die Zukunft ist vorgesehen, die Artenvielfalt im bienenfreundlichen Garten zu evaluieren;
- rustikale Sitzbänke sollen gebaut und aufgestellt werden;
- in Kooperation mit den Schülern der IGS Nastätten werden Kriterien erstellt, was einen bienenfreundlichen Garten auszeichnet. Damit können sich Nastätter Gartenbesitzer*innen für eine Prämierung bewerben;
- an der KiTa Bienenkorb soll ein Blumenstreifen angesät werden;
- das Anlegen eines Lehrpfades ist in Planung.
Nachhaltigkeit
Den Bienen muss geholfen werden - denn sie leiden Not! Mit diesem Ziel wurde 2018 die ehrenamtliche Projektgruppe „Bienenfreundliches Nastätten“ gegründet. Aber Förderung nur für die Bienen sei zu eng gefasst, da waren sich die Bienenfreunde schnell sicher. Es kann nicht nur um die Honigbiene gehen, sondern betreffe auch die anderen 560 in Deutschland vorkommenden Bienenarten, die für die Landwirtschaft und das Gedeihen ebenso wichtig sind. Damit gemeint sind sie die Wildbienen, Hummeln und Wespen, die für die Bestäubung einer Vielzahl von Pflanzenarten von großer Bedeutung sind, womit nicht zuletzt der wirtschaftliche Nutzen für die Landwirtschaft und damit unserer Ernährung gemeint ist. Letztendlich geht es sogar um die Insekten insgesamt. Die stellten nämlich wieder die Nahrungsquelle für andere Tierarten dar. Nicht nur für Vögel, sondern auch für Fledermäuse, Amphibien und anderes Kleingetier.
Miteinander
Im Sommer 2018 hat der Stadtrat einstimmig beschlossen, dass Nastätten zur bienenfreundlichen Stadt werden soll. Für drei Jahre wurden jeweils 5.000 Euro in den Haushalt eingestellt und damit Maßnahmen zur Förderung von Bienen, aber auch anderer Insekten finanziert. Im Projekt wirken unter anderem die Nicolaus-August-Otto-Gesamtschule, die Grundschule Blaues Ländchen, die Taunus-Schule (Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen), die kommunalen Kindergärten, der Imkerverein, der Aero-Club, der Biohof Singhof sowie der Hof Aftholderbach mit. Ende 2021 wurde mit Stadtratsbeschluss das Projekt bis Ende 2024 mit derselben finanziellen Ausstattung verlängert. Neben den bereits genannten Mitwirkenden ist der städtische Bauhof zu erwähnen, der der ehrenamtlichen Arbeitsgruppe jederzeit zur Seite steht.
Der „Bienengarten“ am Nastätter Lohbach ist ein idyllischer Treffpunkt in der Natur, der Insekten und anderen Tieren ein Zuhause bieten soll. Wer sich dort niederlässt und aufmerksam umsieht, kann viele Ideen für den eigenen Garten sammeln. Der Garten wurde als Mustergarten angelegt, in dem sich jeder etwas für zu Hause abschauen kann. Dabei geht die Arbeit im Garten über die Bienenfreundlichkeit hinaus, es geht um die Natur und die Erhaltung der Vielfalt. Der Garten soll vor allem eines sein: natürlich. Kinder der Nastätter Kindergärten haben sich bereits als Gärtner im „Bienengarten“ betätigt. Unweit des „Bienengartens“ am Lohbach wurde mit Rat eines Naturexperten ein riesiges Insektenhotel errichtet. Die ortsansässige Taunus-Schule hat in Kooperation eine Schule mit der Stadt einen Pflanzstreifen mit Bienenhaus angelegt und pflegt diesen.
Zuletzt wurde ein alter Bienenkasten an der Rückwand das Gartenhäuschens befestigt, hier wurden Tütchen mit Samen von heimischen Blumen und Gemüsesorten abgelegt. Jeder kann sich dort bedienen oder aber selbst Blüh- und Gemüsesamen ablegen. So soll eine aktive Tauschbörse entstehen, ähnlich wie es mit Büchern in der Telefonkabine am Adolfsplatz gehandhabt wird. Wichtig ist es einheimische, widerstandsfähige Sorten zu vermehren, bei zunehmendem Klimastress für Tiere und Pflanzen, ein wichtiger Gesichtspunkt.
Das Projekt ist das eine, die Eigeninitiative mindestens genauso wichtig. Jeder kann einen Beitrag leisten. Aktiv sein und mitmachen. Zuhause. Im Projekt oder wo auch immer. Das ist die Grundidee des Projekts.
Gartentipps
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Stadtverwaltung Nastätten
Projetgruppe „Bienenfreundliches Nastätten“
Bahnhofstr. 1
56355 Nastätten
Telefon: 06772 80282
E-Mail: nastaetten@vg-nastaetten.de